Zusammenfassung
Hintergrund und Fragestellung
Die Umsetzung der Leitlinienempfehlungen bezüglich der Diagnose und Therapie des Lipödems und Lymphödems scheint im Alltag Probleme zu bereiten. Daten dazu für die Versorgung in Deutschland sind rar. Ziel war eine Datensammlung zur Diagnostik und Therapie lymphologischer Erkrankungen im ambulanten Setting.
Methoden
Es erfolgte eine monozentrisch, prospektive Befragung von Patienten der lymphologischen ambulanten Sprechstunde mithilfe eines standardisierten Fragebogens zu Diagnostik und Therapie des Lipödems und Lymphödems bei Erstdiagnose.
Ergebnisse
Eingeschlossen wurden 72 Patienten (83,3 % Frauen) mit einem im Venenzentrum der Dermatologischen und Gefäßchirurgischen Kliniken diagnostisch gesicherten Lymphödem (n = 26), Lipödem (n = 14) oder Lipolymphödem (n = 32); 44,4 % hatten mehr als 5 Jahre vor Erstdiagnose Beschwerden. Die häufigsten Beschwerden waren Bein- und Fußschwellungen (besonders Lymphödem) und Schweregefühl (besonders Lipödem). In 75 % der Fälle wurde die Erstdiagnose durch einen Facharzt gestellt. Die von den Leitlinien empfohlene lymphologische Basisdiagnostik aus Anamnese (73,6 %) und klinischer Untersuchung (84,7 %) fand mehrheitlich statt. Nach der Erstdiagnose erhielten 46 % der Patienten eine Entstauungsphase von unterschiedlicher Qualität und Intensität; 58,3 % der Patienten erhielten unmittelbar eine Kompressionsstrumpfversorgung. Anleitungen zu Atemübungen (22,2 %), Eigendrainage (6,9 %) oder Muskelübungen (8,3 %) fanden nur bei wenigen Patienten statt.
Diskussion
Es bestehen weiterhin Defizite in der Diagnostik und insbesondere der Therapie lymphologischer Erkrankungen im ambulanten Setting. Fortbildungs- und Schulungsangebote für Ärzte, Physiotherapeuten und Fachhandel sowie aber auch für Patienten sind sinnvoll und notwendig.
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