Zusammenfassung
Ohne Zweifel stellt die Dermatopathologie nach wie vor die wichtigste Untersuchung zur Dignitätsabklärung melanozytärer Läsionen dar, doch ist die dermatopathologische Befundung wie alle morphologischen Untersuchungen subjektiv gefärbt. Wie eine rezente Studie zeigen konnte, gibt es eine große Variabilität bei der Befundung melanozytärer Läsionen, und falsch positive und falsch negative Befunde sind verhältnismäßig häufig. Unabhängig vom Befunder besteht auch eine Limitation der Untersuchungsmethode selbst, und man muss sich damit abfinden, dass nicht alle melanozytären Läsionen anhand einer feingeweblichen dermatopathologischen Untersuchung zweifelsfrei als gutartig oder bösartig klassifiziert werden können. In jenen Fällen, wo das nicht gelingt, kann die Einbeziehung des dermatoskopischen Befundes die Diagnosestellung erleichtern. Eine dermatoskopisch-pathologische Korrelation ist jedoch nur dann möglich, wenn ein dermatoskopisches Bild zur Verfügung steht und wenn der Pathologe mit der Interpretation dermatoskopischer Strukturen vertraut ist. Eine dermatoskopisch-pathologische Korrelation ist nicht bei allen unklaren Läsionen hilfreich, sondern bevorzugt bei flachen pigmentierten Läsionen. In diesen Fällen jedoch ist der Informationsgewinn durch die Dermatoskopie wahrscheinlich größer als durch zusätzliche molekulare Untersuchungen.
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