Laryngorhinootologie
DOI: 10.1055/a-1516-4589
Fragestellung Spiritual Care ist ein etablierter Bestandteil einer ganzheitlichen Betreuung in der Palliativmedizin. Stellen Religiosität und Spiritualität auch eine Ressource in früheren Phasen der Erkrankung von Kopf-Hals-Tumorpatienten (KHT) dar? Material und Methode An der prospektiven Studie nahmen 113 KHT-Patienten (27 Frauen, 84 Männer, 2 divers) teil. Der Fragebogen erfasste die momentane Belastungssituation (NRS), Spiritualität als Ressource (SpREUK-15), spirituelle Bedürfnisse (SpNQ-20), Krankheitsinterpretationen (IIQ) sowie die Lebenszufriedenheit der Patienten (BMLSS-10, BMLSS-Support, WHO-5). 39 Patienten befanden sich aktuell in Therapie, 74 in Langzeitbetreuung. Ergebnisse Nur 31/111 (28 %) Patienten empfinden sich als religiös und/oder spirituell, 72 % als weder religiös noch spirituell. 51/111 Teilnehmer erkennen in der Reflexion über ihre Erkrankung eine Teil-Ressource zur Bewältigung der Lebenssituation. An spirituellen Bedürfnissen beschreiben sie: religiöse 35/112, existenzielle 67/112, innerer Frieden 90/112, Generativität 84/112. Neben der eigenen Religiosität ist das Stadium der Erkrankung eine Einflussgröße auf spirituelle Bedürfnisse und Ressourcen. Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren neigen zu depressiven Verstimmungen (WHO-5 ≤ 50 %) und sind mit ihrer Lebens- und Unterstützungssituation tendenziell unzufrieden. Schlussfolgerung 60–90 % der Kopf-Hals-Tumorpatienten haben spezifische spirituelle Bedürfnisse, die aber nicht immer erkannt werden. Moderne Konzepte integrativer Onkologie nehmen diese auf und stärken über diese Ressourcen die Lebensqualität und das Coping der Betroffenen.
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