Zusammenfassung
Hintergrund
Das klassische Hodgkin-Lymphom ist mit risikoadaptierter Erstlinientherapie in den meisten Fällen heilbar. Neben der Reduktion möglicher therapieassoziierter Früh- und Langzeitschädigungen stellt v. a. die Therapie von Patienten mit rezidivierter oder primär refraktärer Erkrankung (r/r HL) eine klinische Herausforderung dar.
Methoden
Dieser Übersichtsartikel fasst die aktuell verfügbaren Daten zu Sicherheit und Effektivität verschiedener Therapieansätze beim r/r HL zusammen und gibt Handlungsempfehlungen für verschiedene klinische Situationen.
Ergebnisse
Bis zu 50 % der für eine intensivierte Therapie geeigneten Patienten erreichen nach einer Hochdosischemotherapie mit autologer Stammzelltransplantation (ASZT) eine langfristige Remission. Mehrfach rezidivierte, refraktäre, ältere oder multimorbide Patienten hatten bis vor einigen Jahren bei größtenteils palliativen Therapieoptionen eine schlechte Prognose. Das Anti-CD30-Antikörper-Wirkstoffkonjugat Brentuximab Vedotin (BV) ermöglicht eine zielgerichtete Therapie mit hohen Ansprechraten sowie teilweise dauerhaften kompletten Remissionen und ist nach ASZT oder zwei vorangegangen Therapien für das r/r HL zugelassen. Zuletzt wurden die beiden Anti-PD-1-Antikörper Nivolumab und Pembrolizumab als Immuncheckpointinhibitoren auch bei Patienten mit intensiv vorbehandeltem r/r HL untersucht. Beide Substanzen zeigten bei sehr guter Verträglichkeit deutlich höhere Ansprechraten als bei anderen malignen Erkrankungen und lange Remissionen. Nivolumab und Pembrolizumab wurden daher kürzlich für das r/r HL nach vorausgegangener Therapie mit BV zugelassen. Zudem zeigten weitere zielgerichtete Substanzen wie AFM13, Everolimus, Panobinostat oder Mocetinostat sowie auch Lenalidomid oder Bendamustin Aktivität bei intensiv behandelten Patienten.
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