Zusammenfassung
Plattenepithelkarzinome der Kopf-Hals-Region (HNSCC) sind nach wie vor eine therapeutische Herausforderung. Auch heute stirbt noch etwa jeder zweite Patient innerhalb von 5 Jahren nach Diagnosestellung. Weiterentwicklungen im Bereich der Diagnostik, Therapie und Nachbehandlung konnten in den letzten beiden Dekaden nur eine geringfügige Verbesserung der Überlebensraten erwirken. Der Überbegriff Plattenepithelkarzinom wird der zugrunde liegenden molekularen Pathologie nicht gerecht. Im Zeitalter der Hochdurchsatzmethoden (z. B. „next generation sequencing") zeigen vergangene und neue Ergebnisse, dass ursächliche und am Fortschreiten der Erkrankung beteiligte Prozesse komplex und heterogen sind. In der Vergangenheit konnten diese Erkenntnisse nur mit sehr begrenztem Erfolg und auch nur in der Palliation in Behandlungsstrategien umgesetzt werden, was sich beispielhaft an der Rolle des monoklonalen Antikörpers gegen den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) Cetuximab deutlich zeigt. Mit humanen Papillomaviren (HPV) assoziierte Karzinome betreffen v. a. den Oropharynx und sind auch im Vergleich zu „klassischen" HPV-negativen Karzinomen mit anderen genetischen Alterationen assoziiert. Die Erfolge der Immuntherapie, am Beispiel von Nivolumab im Rahmen der CheckMate-141-Studie demonstriert, halten auch im Bereich der HNSCC Einzug und eröffnen erstmals seit etwa einer Dekade neue Behandlungsmöglichkeiten. In immuntherapeutischen Studien zeigen Ansprechraten von etwa 20 %, dass die Suche nach Ursachen und prädiktiven Markern noch nicht abgeschlossen ist. Zukünftig gilt es, die zahlreichen unterschiedlichen Einflussfaktoren (Genetik, HPV, Tumormikromilieu, T‑Zell-Infiltration etc.) zu ordnen, zu gewichten und für den Patienten in klinische Handlungsanweisungen umzusetzen.
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